Online Marketing 2023 – Einblicke mit Andreas Kraus

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Dieser Beitrag enthält Produktplatzierungen durch eine bezahlte Partnerschaft mit NDA Agency GmbH.

Online Marketing kann oftmals herausfordernd sein: Wird es die bezahlte Kampagne? Investiere ich in den Aufbau einer Community? Podcast, SEO, TikTok? 

Wir haben unseren Online Marketing Partner Andreas Kraus, Geschäftsführer der NDA-Agency und Gründer der eLearning Plattform „Smart Academy“ befragt und im Zuge dieses schriftlichen Interviews mit ihm beleuchtet.

Wie hat sich die Online Marketing Welt in den letzten Jahren aus eurer Sicht geändert?

Ich würde bei dieser Frage zwei Aspekte betrachten.

Einerseits alle Themen rund um die Kanäle und technischen/fachlichen Anforderungen und andererseits die Veränderungen, die der Markt aufgrund der sich verändernden Arbeitnehmersituation durchmacht. Hinsichtlich der Kanäle geht die Veränderung ganz klar in Richtung Video, Video, Video. In beinahe jedem Beratungsgespräch sehen wir wie wenig die Unternehmerlandschaft Video-Content in ihre täglichen Abläufe integriert hat. 

Die Veränderung in der Ausspielung auf den Plattformen wird uns allerdings alle dazu zwingen hier stärker zu investieren, weil das Ausspielungsverhalten sich auch dementsprechend ändert. Ganz stark sieht man das bei den Formaten der Reels, Shorts und dergleichen. 

Der andere Aspekt ist eher gesellschaftlicher Natur. Vor allem in den letzten Jahren sehen wir im Marketingumfeld den gleichen Ruck in der Veränderung der Arbeitsplatzbeschaffenheit wie das schon bei Softwareentwicklern zu beobachten war. Die richtig guten machen sich zunehmend selbstständig, oder lassen sich richtig gut bezahlen – unter Voraussetzung aller Vorteile, wie etwa Home Office, freie Zeiteinteilung oder dergleichen.

Was hat das nun mit Online Marketing per se zu tun?

In Wahrheit recht viel, denn es wird dazu führen, dass sich jegliche Art von Betriebe und auch Agenturen um die Arbeitnehmer im Marketing streiten müssen und das mit immer weniger Differenzierungspotenzial was den Arbeitsplatz und die Flexibilität betrifft. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir bei den Konzernen bald bis zu 100% Home Office in Kombination mit attraktiven Gehältern sehen werden und auch wir als Agentur es schwer haben werden attraktiv zu bleiben.

Wenn wir dann doch einen Arbeitnehmer bekommen, dann werden sich die Gehälter dementsprechend anpassen und wir werden Preiserhöhungen sehen. All das wirkt sich natürlich auf die Marktsituation im allgemeinen aus und führt dazu, dass Unternehmen auch darüber nachdenken müssen das Wissen selbst aufzubauen und mit bestehenden Humanressourcen zu arbeiten.

Warum fällt es Unternehmen so schwer, den Überblick bzw. ausreichend KnowHow in diesem Bereich aufzubauen?

Das liegt, meiner Meinung nach, daran, dass Online Marketing und Marketing generell sehr selten als echter Kernprozess gesehen wird.

In vielen Unternehmen, die wir in der Erstberatung haben ist quasi nicht die Sensibilisierung vorhanden, dass Marketing, und ich meine nicht explizit Werbung, ein „Allways-On“ Prozess ist, den jeder machen sollte.

Die meisten wissen, dass sie irgendetwas tun sollten, nehmen sich dann aber keine Zeit weil das Geschäft „eh gut läuft“ oder man es schlicht weg aufgrund des Konflikts mit einem neuen Thema nicht verstehen will. Aufgrund dieser fehlenden Aufmerksamkeit rutscht das Thema natürlich in der Priorität immer weiter nach unten und selbst Marketing Manager oder Marketingleiter, die oft alleine, in mittleren Unternehmen bis zu 300 Mitarbeitern, für den gesamten Marketingbereich zuständig sind, bekommen nicht genügend Entscheidungskompetenz, um Dinge voran zu bringen.

Natürlich wird die Welt im Online Marketing komplexer und vielfältiger, aber hinsichtlich der Tools auch einfacher.

Die Interfaces sind mittlerweile sehr intuitiv steuerbar geworden und es gibt wenige Bereiche, die man nicht innerhalb weniger Monate lernen kann.

Ich glaube, dass schlicht weg der Wille fehlt, weil der Schmerz noch nicht groß genug ist, obwohl man die ersten Symptome schon hört, im Sinne von „Bewerber finden uns nicht mehr.“ Ich würde meinen, dass 50% des Marktes noch gar nicht sensibilisiert sind.

Welche Lücken fallen euch im E-Commerce, besonders bei Onlineshops auf?

Es wird bei fast jedem Shop viel zu wenig daran gearbeitet die Einwände und Vorwände im Kaufprozess zu behandeln.

Die meisten betrachten ihren Shop und ihr Produkt und denken, dass es ausreichend ist, weil der Kunde ja auf Basis des Produkts entscheidet. Da sich mittlerweile rumgesprochen hat, dass man Rezensionen braucht und es hier ja eine Vielzahl von Anbietern gibt, ist die Einbindung von TrustedShops oder dergleichen ja kein Problem mehr. Aber die Kundenreise und den Gedankenprozess umzulegen auf die Kaufentscheidung ist nach wie vor ein Prozess den einige nicht im Griff haben und bei dem wir immer wieder in unseren Meetings den Finger in die Wunde legen müssen.

Fakt ist, dass viele Produkte „nice-to-have“ sind und man aus Kundensicht sehr leicht gleich wahrgenommen wird wie andere Anbieter im Markt – obwohl man vielleicht aus fachlicher Sicht eine viel bessere Qualität oder einen viel besseren Service hat.

Wichtig ist so viel wie möglich in Differenzierung zu investieren, sowohl in kommunikativer als auch in prozesstechnischer Hinsicht.

Was können E-Commerce Teams machen, um die nächsten Jahre besser aufgestellt zu sein?

Die Weiterbildung intern und extern forcieren und so viel wie möglich video-basierte Inhalte produzieren und zur Verfügung stellen, um die Kaufentscheide aktiv zu beeinflussen.

In dieser Hinsicht muss auch das Remarketing erweitert werden. Hier sehen wir immer, dass nicht alle Kanäle im Remarketing bespielt werden, was dazu führt, dass Chancen auf eine Wiederansprache verpasst werden.

Wir verfolgen ja beide den Ansatz über selbstbestimmtes eLearning das Know How zu festigen: Wie sieht in euren Augen das "optimale Lernen" im Jahr 2023 - auch mit Augenmerk auf die künstliche Intelligenz - aus?

Ich glaube, dass man jegliche Art von künstlicher Intelligenz dazu einsetzen kann Rechercheprozesse wesentlich zu verkürzen.

Wir arbeiten ja gerade an der nächsten Version unserer Lernplattform, welche auch viele Elemente künstlicher Intelligenz enthalten wird.

Das betrifft beispielsweise Texte, Werbegestaltung, Videos, Banner und klassische Q&A Aufgaben – sprich den Zeitaufwand zu verringern und rasch einen gewissen Informationslevel bereitstellen.

Dennoch glaube ich, dass es immer eine begleitende Beratung geben muss.

Unsere Smart Academy zielt natürlich darauf ab, dass jeglicher Skill vollständig selbst gelernt werden kann. Allerdings muss der Lernende die Möglichkeit haben erweiterte Verständnisfragen im Fachgespräch zu stellen und damit eine dementsprechend qualitative Aussage über seine individuelle Situation zu erhalten.

Ich bin fest davon überzeugt, dass alle drei Komponenten – AI-Tools, Videoinhalte und Online Beratung zu einem erfolgreichen Lernergebnis gehören.

Wie würdet ihr eure "Smart Academy" in wenigen Worten für unsere Leser/innen zusammenfassen?

Die Smart Academy ist unsere Reaktion auf die sich verändernden Parameter des Marktes im Online Marketing.

Wir haben als erste Plattform in diesem Bereich unser gesamtes Agenturwissen und Verständnis über Online Marketing und darüber hinaus in mehrere hundert Videos gepackt und in praxisorientierte Kurse gegliedert. Dazu gibt es begleitend eine Vielzahl an Live-Call Formaten pro Woche, in denen unsere Teilnehmer Fragen zu ihren alltäglichen Problemen stellen können.

Unser Ziel ist es damit die Praxislücke der Selbstständigen und Marketing Manager zu schließen, die zum Teil wenig oder gar keine Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Agenturen haben und/oder noch nie im Online Marketing aktiv waren.

Unsere Plattform zielt darauf ab, dass die Komplexität entfernt wird und man direkt nacharbeiten kann was wir bereits seit Jahren umsetzen. Hinzu kommen eine Vielzahl an Vorlagen, Keywordlisten und Templates, die sich direkt auf unterschiedliche Szenarien anwenden lassen.

zum Abschluss: Wie schätzt ihr die weiteren Entwicklungen ein? Welche Kanäle kommen, was sollten wir alle am Schirm haben?

Für die kommenden Monate und Jahre denke ich, dass im B2B Linkedin immer relevanter wird.

Die Plattform und die Funktionen darin entwickeln sich sehr gut weiter und bieten viele Automatismen – aus meiner Sicht ein MUSS, wenn man Entscheidungsträger erreichen möchte.

Im B2C gilt es TikTok und allgemein Videoformate – vor allem Kurformate – zu meistern, da diese am besten konsumiert werden und dementsprechend von den Plattformen bevorzugt werden.

Sichtbarkeit auf so vielen Kanälen wie möglich – das Stichwort ist: Omnipräsenz!

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