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In diesem Interview beantwortet Wolfgang Valvoda von maillog Fragen über Pakettracking und nennt andere wichtige Themen des Logistikbereichs für E-Commerce Startups.
Wie funktioniert Pakettracking eigentlich?
Pakettracking oder Sendungsverfolgung dient dazu, den Weg eines Pakets vom Versender zum Empfänger nachzuverfolgen, um bei Problemen den Standort zu identifizieren und das voraussichtliche Eintreffen zu erfahren. Der Prozess beginnt mit der Erstellung einer Sendung beim Beförderer. Bei Paketdiensten, auch KEP-Dienste (Kurier, Express, Paket) genannt, wie der Post, DPD oder GLS in Österreich, wird eine Sendungsnummer generiert oder ein Paketlabel erstellt. Dies bedeutet jedoch noch nicht, dass das Paket bereits unterwegs ist.
Die erste zuverlässige Information beim „normalen“ Tracking bei den KEPs, erhält man beim ersten Scan im Paketzentrum. Im Großraum Wien ist dies bei der Post das Paketzentrum in Wien-Inzersdorf, wo alle Pakete gewogen und der Paketlabel gescannt werden. Von da an erhält das Paket Updates im Tracking. Bei jedem weiteren Paketzentrum, das das Paket passiert, wird es beim Ein- und Ausgang gescannt, um eine lückenlose Verfolgung zu gewährleisten. Manche Scans werden vom Dienstleister nicht immer öffentlich angezeigt, können jedoch bei Nachforschungen auftauchen.
Der vorletzte Scan erfolgt meist bei der Verladung ins Zustellfahrzeug, der letzte Scan bei der Übergabe an den Empfänger. Falls das Paket in einem Paketshop hinterlegt wird, erfolgt ein weiterer Scan.
Anmerkungen: Aktuell dürfen Paketdienstleister Pakete ohne Abstellgenehmigung nicht vor die Tür legen. Geschieht dies dennoch, haftet der Dienstleister. Ohne zusätzliche Versicherung ist jedes Paket automatisch bis zu EUR 500 versichert.
Wann kann es besonders sinnvoll sein?
Pakettracking ist heutzutage Standard. Die Frage lautet:
Warum ist Sendungsverfolgung überhaupt wichtig?
Der Empfänger hat die Ware online – in den meisten Fällen – bereits bezahlt. Sie gehört ihm und er möchte sie sofort haben. Dies kann ein hochemotionales Thema sein. Bei manchem Produkt weniger (Klopapier), bei manchen Produkten mehr (Smartphone). Aufgrund dieser Emotionalität ist eine zuverlässige Auftragsverfolgung entscheidend für den Erfolg.
Wichtig ist nicht nur das Pakettracking, sondern die Auftragsverfolgung. Beispielsweise ist bei einem dringend erwarteten neuen Smartphone eine sofortige Rückmeldung über den Versandstatus entscheidend, um die Kundenzufriedenheit zu gewährleisten. Verzögerungen können zu Unzufriedenheit und dem Verlust des Kunden führen.
Lösungen beinhalten:
• Anzeige des aktuellen Lagerstands in Echtzeit.
• Genaue Zeitangaben über das voraussichtliche Eintreffen der Ware.
• Erstellung des Paketlabels erst beim Versand am Tag, an dem das Paket den Versender
verläßt.
• Auswahl des Paketdienstleisters basierend auf der Qualität und Emotionalität der
Bestellung.
• Durchgängige Auftragsverfolgung bei wertvoller Ware.
Auftragsverfolgung fängt schon beim Erhalt des Auftrages an, geht über die Kommissionierung zum Versand. Wenn der Kunde die Ware bezahlt hat, sollte er mit einem Klick in Erfahrung bringen können, wo sich „seine“ Ware befindet.
Welche Themen sollten E-Commerce Startups, aber auch der Mittelstand in der Logistik am Schirm haben?
Für Startups, den Mittelstand und auch Konzerne gelten in der Logistik dieselben Regeln: kostengünstig, schnell und sicher die Ware lagern und versenden.
VERSAND- UND LIEFERSTRATEGIE: Jede Ware erfordert eine eigene Strategie. Je nach emotionalem und materiellem Wert der Ware sollten unterschiedliche Maßstäbe an Lagerung und Versand angelegt werden. Lagerung: Keine eingedrückten Überkartons bei hochwertiger Ware. Versand:
Optionen im Onlineshop mit Laufzeiten anbieten.
BESTANDSMANAGEMENT: Ein effizientes Lagerhaltungssystem ist unerlässlich. Der optimale Zustand ist erreicht, wenn der Onlineshop live mit dem Lagerhaltungssystem verknüpft ist. Eine „echte“ Verfügbarkeit ist ein wichtiger Faktor für Kundenbindung.
RETOURENMANAGEMENT: Die Retourenstrategie sollte auf branchenspezifischen Statistiken basieren und sowohl Kosten als auch Prozesse berücksichtigen.
IT-INTEGRATION: Eine Vielzahl an Schnittstellen ist erforderlich, um die Prozesskette von der Bestellung bis zur Zustellung zu gewährleisten. Fundiertes Fachwissen ist hier essenziell.
NACHHALTIGKEIT UND UMWELTFREUNDLICHKEIT: Umweltbewusstsein kann in Lagerung, Verpackung und Versand gelebt werden. Auch wenn Konsumenten oft nicht bereit sind, mehr für umweltgerechte Lösungen zu zahlen, gibt es dennoch Marktsegmente, bei denen dies ein wichtiger Faktor ist.